In vielen SEO-Strategien wird der informationale Content, der in Form eines Blogs, Ratgebers oder Magazins auftreten kann, kaum beachtet. Wir möchten die strategischen Möglichkeiten und die positiven Nebeneffekte, die mit diesem Content zu erreichen sind, erläutern. Dabei soll der Fokus besonders auf der Nutzung des informationalen Contents für die Linkbuilding Strategie liegen.
In diesem Artikel werden wir dazu über die folgenden Themen sprechen:
- AIDA Modell
- Aufbau von Autorität
- Vermeiden von „Fingerprints“
- Branding
Das AIDA Modell
Das AIDA Modell beschreibt die Werbewirkung des Marketings in vier verschiedenen Phasen. Abgeleitet beschreibt dieses Modell auch die Zustände, in denen sich ein potenzieller Kunde befinden kann.
- Attention (Aufmerksamkeit)
In dieser frühen Phase ist der Kunde noch „auf der Suche“ und weiß noch nicht genau was er benötigt. Er kennt seine Problemstellung, hat aber noch nicht das richtige Produkt oder den richtigen Partner gefunden. Hier versuchen Webseiten den Kunden auf sich Aufmerksam zu machen. - Interest (Interesse)
Hier hat der Shop oder das Produkt bereits das Interesse des Kunden geweckt. Dieses gilt es nun zu nutzen, um Ihn für das Produkt zu begeistern und auf einen Kauf einzustimmen. - Desire (Verlangen)
In dieser Phase wandelt sich das Interesse des Kunden in den Wunsch dieses Produkt zu besitzen um. - Action (Kauf)
Nun erfolgt der Call-to-Action, durch den man den Kunden nun zum Kauf animiert.
Wir greifen dieses Modell auf, da sich die meisten SEOs und Webseiten-Betreiber vor allem die letzten beiden Phasen des AIDA Modells fokussieren. Es wird hauptsächlich auf transaktionale Keywords optimiert, bei denen die Kaufintention bereits klar ist.
Allerdings muss die Reichweitenerhöhung ein weiteres Ziel sein, indem man den Kunden bereits währen der Informationsphase (Attention) mit guten Inhalten versucht anzusprechen. Gerade bei Webauftritten, die bereits das volle Spektrum der transaktionalen Keywords ausgeschöpft haben, bieten Keywords die weiter vorne im AIDA Modell angesiedelt sind oft großes Potential. Aber auch für Webseiten, die auf den hart umkämpften Keywords gegen die eventuell stärkere Konkurrenz keine Chance haben, bietet dieses Segment eine Chance sich in den Suchergebnissen zu platzieren.
Aufbau von Autorität
Aber auch aus anderen Gründen kann es sinnvoll sein ausführlichen informationalen Content zu schaffen. Behandelt Ihre Seite ein Thema in vollem Umfang und beantwortet alle Fragen, die den potenziellen Kunden beschäftigen, so haben Sie die Chance von Google als Autorität für diesen Bereich anerkannt zu werden. Mit so einem Status ist es deutlich einfacher eine gute Platzierung für die transaktionalen Keywords zu erreichen.
Vermeidung von „Fingerprints“
Mit einem „Fingerprint“ beschreibt man im SEO ein besonders auffälliges Linkmuster einer Webseite. Hier geht es vor allem um einzelne Landingpages eines Webauftritts, für die besonders viele Links aufgebaut wurden. Diese haben im Vergleich zu allen anderen Landingpages der Webseite überproportional viele Links – ein Fingerprint.
Ein solches Linkmuster kann schnell entstehen, da jeder Shop besonders hart umkämpfte und besonders Konversion starke Seiten hat, die er besonders gerne mit Links stärkt. Allerdings laufen Sie Gefahr von Google eine Abstrafung zu erhalten, wenn Sie es übertreiben. Ein Interessenkonflikt!
Lösen lässt sich dies mit „indirektem Linkmarketing“ über den Ratgeber. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
- Sie wählen eine Haupt-Landingpage, die Sie stärken möchte, ohne dabei in die Gefahr eine Abstrafung durch Google zu geraten.
- Erstellen Sie in Ihrem Ratgeber 4-5 Artikel, die sich mit dem Thema der zu stärkenden Haupt-Landingpage beschäftigen.
- Aus den Ratgeberartikeln setzen Sie einen internen Link auf die zu stärkende Landingpage. Durch diese Verlinkung wird die Linkpower später zu Ihrer Hauptseite geleitet werden. Als Ankertext sollten Sie das zu stärkende Hauptkeyword der transaktionalen Ziel-Seite wählen.
Ab sofort setzen Sie nicht nur Links auf Ihre zu stärkende Hauptseite, sondern auch auf die Ratgeberartikel. Diese transportieren die Linkpower über die interne Verlinkung ebenfalls zu Ihrer transaktionalen Haupt-Landingpage. Auf diese Weise können Sie viele Links aufbauen, ohne einen auffälligen „Fingerprint“ in Ihrem Linkprofil zu erzeugen. Wenn Sie noch mehr Links aufbauen möchten, erstellen Sie einfach weitere Ratgeber und befeuern Sie auch diese mit zusätzlichen Links. Auf diese Weise bekommt keine Seite unnatürlich viele Links und Ihre Linkprofil bleibt unauffällig.
Der Branding Effekt
Zuletzt hat informationaler Content auch einen sehr starken Branding Effekt. Ein potenzieller Kunde, der nach dem richtigen Partner oder dem richtigen Produkt sucht, fühlt sich von Ihren guten Inhalten angesprochen. Nun können mehrere positive Dinge passieren:
- Er bookmarked sich Ihre Seite, um für spätere Fragen zu diesem Thema wieder zu Ihnen zu kommen
- Ihm bleibt ihr Markenname in Erinnerung und er sucht später gezielt nach Ihrer Marke
- Oder er konvertiert direkt und tätigt bei Ihnen auf der Seite einen Kauf
In allen Fällen ist dies ein positiver Erfolg, der sich nicht nur auf Ihre Verkäufe und Ihre Marke auswirkt, sondern ebenfalls ein positives Signal für Google ist, was Ihnen wiederum Vorteile für ein gutes Ranking verschaffen kann.
Zusammenfassung:
Ein Ratgeber kann viele positive Zwecke erfüllen und sollte ein Bestandteil jeder gut gepflegten Webseite sein:
- Potenzielle Käufer werden bereits während der Informationsphase erreicht
- Mehr Reichweite
- Aufbau von Autorität
- Branding Effekt
- Indirektes Linkmarketing ohne „Fingerprint“